Wie unterscheiden sich Investmentfonds und ETFs?

Wenn es darum geht, Geld anzulegen und sein Vermögen zu vermehren, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Eine der beliebtesten sind Investmentfonds und Exchange Traded Funds - kurz ETFs. Beide Anlageformen bieten Investoren die Möglichkeit, mit vergleichsweise wenig Aufwand breit gestreut in verschiedene Wertpapiere zu investieren. Doch welche Unterschiede gibt es zwischen Investmentfonds und ETFs?

Was sind Investmentfonds?

Ein Investmentfonds ist ein von einem Unternehmen aufgelegter Fonds, der das Geld von Anlegern sammelt und in verschiedene Wertpapiere investiert. Das Ziel dabei ist es, durch die breite Diversifikation das Risiko zu minimieren und gleichzeitig eine bessere Rendite zu erzielen. Dabei gibt es viele verschiedene Arten von Fonds, die sich beispielsweise in der Höhe des Risikos, der Anlagestrategie oder dem Anlageschwerpunkt unterscheiden können.

Ein Investmentfonds wird von einem Fondsmanager verwaltet, der die Investitionsentscheidungen trifft. Dafür wird eine jährliche Verwaltungsgebühr von den Anlegern abgerechnet. Eine Besonderheit von Investmentfonds sind die Rückgabe- und Verkaufsmöglichkeiten. Anleger können ihre Anteile nämlich jederzeit an die Fondsgesellschaft zurückgeben oder an der Börse an andere Anleger verkaufen.

Was sind ETFs?

Exchange Traded Funds - kurz ETFs - sind eine relativ neue Anlageform, die seit den 1990er Jahren existiert. Im Gegensatz zu Investmentfonds sind ETFs an der Börse handelbare Wertpapiere. Der Kauf und Verkauf von ETFs erfolgt genauso wie bei Aktien über die Börse. ETFs bilden dabei einen Index oder ein bestimmtes Anlageziel, wie beispielsweise den DAX, nach. Dadurch sind sie breit gestreut und spiegeln die Entwicklung des zugrunde liegenden Indexes wider.

Einer der größten Vorteile von ETFs gegenüber Investmentfonds ist die Kostenstruktur. Während für Investmentfonds eine jährliche Verwaltungsgebühr anfällt, sind die Kosten bei ETFs meistens geringer. Auch gibt es keine Ausgabe- oder Rückgabegebühren. Ein weiterer Unterschied zu Investmentfonds ist, dass ETFs börsentäglich gehandelt werden können und somit eine höhere Flexibilität bieten.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Überblick

• Investmentfonds sind geschlossene Fonds, ETFs sind offene Fonds
• Investmentfonds werden von Fondsmanagern verwaltet, ETFs bilden einen Index nach
• Investmentfonds können jederzeit zurückgegeben werden, ETFs können börsentäglich gehandelt werden
• Investmentfonds haben eine höhere Verwaltungsgebühr, ETFs haben geringere Kosten
• Sowohl Investmentfonds als auch ETFs ermöglichen eine breite Diversifikation
• Investmentfonds und ETFs können in verschiedenen Anlageklassen investieren, wie beispielsweise Aktien, Anleihen oder Rohstoffe

Fazit

Der Unterschied zwischen Investmentfonds und ETFs mag auf den ersten Blick nicht besonders groß sein. Beide Anlageformen ermöglichen eine breite Diversifikation und bieten somit eine gute Möglichkeit, das eigene Vermögen zu vermehren. Doch wer genauer hinschaut, erkennt schnell die Unterschiede in der Kostenstruktur, der Handelbarkeit und der Verwaltung. Welche Anlageform die richtige ist, hängt letztendlich von den individuellen Zielen und Präferenzen ab. Wichtig ist jedoch, sich vor der Wahl ausgiebig über die Vor- und Nachteile zu informieren, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.