Was ist ein Anlagehorizont und wie sollte ich ihn wählen?
Jeder, der Geld anlegen möchte, sollte sich zuerst mit dem Begriff Anlagehorizont auseinandersetzen. Der Anlagehorizont bezeichnet den Zeitraum, innerhalb dessen man Geld in eine Anlage investiert. Je nach Anlageform können Anlagehorizonte unterschiedlich lange sein. Hierbei sollte man bedenken, dass eine langfristige Anlage in der Regel risikoreicher, jedoch auch ertragreicher sein kann. Bei einem kürzeren Anlagehorizont hingegen ist man gezwungen, auf konservativere Anlageformen zurückzugreifen, die im Vergleich nur geringere Erträge abwerfen.
Wie sollte ich meinen Anlagehorizont wählen?
Bevor man sich für eine Anlageform entscheidet, sollte man sich einen Überblick über die Möglichkeiten verschaffen und dabei auch seinen individuellen Anlagehorizont berücksichtigen. Hierzu kann man sich einige Fragen stellen, um den eigenen Anlagehorizont zu bestimmen:
- Wie alt bin ich?
- In welcher Lebensphase befinde ich mich (Familienplanung, Beruf, Rente)?
- Wie riskant möchte ich anlegen (risikoaffin oder lieber auf Nummer sicher gehen)?
- In welchem Umfang möchte ich Geld anlegen?
- Wofür benötige ich das Geld am Ende der Anlageperiode?
Ist man eher risikoavers, empfiehlt es sich Anlageformen wie Festgelder, Tagesgeld oder Anleihen zu nutzen. Hierbei handelt es sich um konservative Anlageformen, die nur geringe Risiken bergen und in der Regel nur geringe Erträge abwerfen.
Möchte man hingegen sehr risikofreudig anlegen, kann man sein Geld in Aktien, Fonds oder ETFs anlegen. Diese Anlageformen bergen jedoch höhere Risiken und unterliegen größeren Kursschwankungen. Bei einer langfristigen Anlage kann sich ein risikobehaftetes Unternehmen jedoch durchaus zu einem gewinnbringenden Investment entwickeln.
Warum ist der Anlagehorizont wichtig?
Der Anlagehorizont ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Wahl einer geeigneten Anlageform. Denn wer sein Geld länger investieren kann, hat einen größeren Spielraum und kann auf höher rentierliche Anlageformen zurückgreifen. Äußerst wichtig ist der Anlagehorizont jedoch bei risikobehafteten Anlageformen wie Aktien, Fonds oder ETFs. Hier muss man in der Lage sein, auch kurzfristige Schwankungen auszusitzen, ohne sich aus der Anlage zurückziehen zu müssen. Wer jedoch nach kurzer Zeit aussteigt und die Anlage zurückzieht, läuft Gefahr, einen Verlust einzufahren.
Wie beeinflusst der Anlagehorizont meine Rendite?
Die Rendite ist ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Wahl einer Anlageform. Ein langer Anlagehorizont eröffnet viele Möglichkeiten, auch riskantere und damit ertragreichere Anlageformen zu wählen. Wer dabei auf eine langfristig steigende Entwicklung von Aktien setzt, kann auf Dauer mit höheren Renditen rechnen, als bei konservativen Anlageformen wie Festgeld.
Ein kurzer Anlagehorizont hingegen verengt die Wahlmöglichkeiten und beschränkt diese auf konservativere Anlageformen. Hierbei sollte man jedoch bedenken, dass es sich hierbei in der Regel um Anlageformen mit geringeren Renditen handelt.
Fazit
Wer sein Geld anlegen möchte, sollte sich immer zuerst über seinen individuellen Anlagehorizont Gedanken machen. Je nach Lebenssituation und Risikoneigung kann dies zu unterschiedlichsten Anlageformen führen. Dabei sollte man jedoch immer bedenken, dass ein längerer Anlagehorizont die Möglichkeit bietet, auch ertragreichere und risikoreichere Anlageformen zu wählen. Wer hingegen kurzfristig investiert, muss auf konservative Anlageformen zurückgreifen und muss unter Umständen auch mit geringeren Erträgen rechnen. In jedem Fall sollte man stets im Blick haben, dass man niemals mehr investieren sollte, als man auch verkraften kann.